Danish Dynamite aus dem Toten Meer
16:43:00
Erstens
kommt es anders und zweitens als man denkt. Kein wundervoller Whisky, kein geschmeidiger
Gin, kein kostbarer Kochtopf wurde Ausprobier-Club-Liebling 2016 (AULI),
sondern das auf den ersten Blick eher unscheinbare „Schrebergarten-Salz“ von
Spirit of Spice. „Ein frisches Bauernbrot, gute Butter und das besagte
Schrebergarten Salz, dazu ein Gläschen leckeren Wein – mehr braucht es wirklich
nicht, um glücklich zu sein“, habe ich damals geschrieben. Und in dieser
Einfachheit liegt auch wohl der Erfolg begründet.
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Foto: HANNAH.KONDA Fotografie, Hannah van Alen
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Im Vergleich zum Schrebergarten-Salz ist der Auftritt des „Dänen“ noch eine Spur dezenter. „Sieht aus wie Sand“, meinte die Fotografin beim Shooting. Und ehrlich gesagt: Das stimmt. Auch wenn „Größe“ und „Farbintensität“ der Körner variieren, richtig spannend ist der Anblick nicht. Aber bekanntlich kommt es ja auf die inneren Werte an. Und da kann das „DS-S“ mächtig punkten. Schon wenige Salzkörner genügen, um das Potenzial des Geschmacks-Giganten erahnen zu lassen. In Bruchteilen einer Sekunde ist das rauchige Aroma präsent. „Nordisch herb“ schmecke es, lässt uns der Hersteller auf seiner Webseite wissen. Stimmt. Wobei man das Nordische nicht wirklich schmecken kann. Gleichwohl liegt die Formulierung nahe, denn nach der Ernte wird das aus dem Toten Meer stammende Salz Richtung Nordeuropa, genauer Dänemark, transportiert, wo es nach alter Tradition eine Woche lang kalt über Buchenholzspänen geräuchert und immer wieder gewendet wird. Durch diesen aufwändigen Vorgang erhält es dann auch seine warmbraune Farbe und nicht zuletzt sein bemerkenswertes Aroma.
Letzteres
entfaltet es geradezu fulminant, ohne allerdings übers Ziel hinauszuschießen.
Ein durch und durch friedlicher Geselle, der zwar gerne seine (Wikinger-)Muskeln
spielen lässt, dann aber geradezu generös darauf verzichtet, den Geschmack des „Hauptproduktes“
zu erschlagen. Paprika bleibt Paprika, Huhn bleibt Huhn, Rind bleibt Rind – nur
irgendwie besser. Es ist der Kompositionskunst seiner Macher zu verdanken, dass
es im Aromen-Orchester erlebbar ist, ohne allerdings den Anspruch auf die erste
Geige zu erheben. Das ist richtig fein gemacht.
Bleibt die
Frage: Welche Speisen lassen sich mit Danish Smoked-Salz verfeinern? Die Antwort
lautet: Das ist Geschmackssache. So passt es einerseits hervorragend zu
kräftigen Gerichten wie BBQ-Saucen, Bratkartoffeln oder Fleischgerichten,
andererseits kann man mit DS-S aber auch weniger aromatischen Gerichten einen
rauchigen Pfiff verleihen. Eine interessante Alternative für alle, die zwar auf
Fleisch, nicht aber auf den so beliebten wie typischen Grill-Geschmack
verzichten möchten.
Wir haben
DS-S kräftig und nicht zu knapp in ein paar feine Hühnerbrüste einmassiert, diese
anschließend kurz und nicht allzu scharf angebraten und dann im Backofen saftig
zu Ende gegart. Ein echter Hochgenuss und geschmacklich meilenweit vom ansonsten
zumeist recht unspektakulären Ausgangsprodukt entfernt.
Fazit: 1992
wurde Dänemark völlig überraschend Fußball-Europameister. Im Finale schlugen
sie den haushohen Favoriten Deutschland mit 2:0 und „Danish Dynamite“ war plötzlich
in aller Munde. 2017 könnte Spirit of Spice mit Danish Smoked-Salz für Furore
sorgen und schaffen, was den Fußballern verwehrt blieb, ihren (AULI-)Titel zu verteidigen.
Von einer großen Überraschung würde ich dann allerdings nicht sprechen.
Schließlich wissen wir jetzt: Der Erfolg des Vorjahres war KEINE Eintagsfliege.
Mehr zum
Danish Smoked-Salz und vielen anderen so spannenden wie bemerkenswerten Gewürzen gibt’s hier www.spirit-of-spice.de
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5 von 5 Gabeln |